Wie ist der übliche Ablauf einer Verhaltenstherapie oder einer Beratungssequenz?
Zunächst wird eine Verhaltens- und Problemanalyse durchgeführt, in der tendenziell unerwünschtes Verhalten, dysfunktionale Gedanken (zum Beispiel selbstabwertende Gedanken) oder Emotionen ( zum Beispiel starke irrationale Ängste) benannt und analysiert werden.
Parallel wird im Rahmen der Vorgespräche eine Anamnese (Erfragung nach Vorerkrankungen , biographisch bedeutsamen Erlebnissen und Erfahrungen, die die aktuelle Symptomatik beeinflussen) erhoben.
Ein zentraler Inhalt ist das zunehmende Verständnis der eigenen, individuellen Lerngeschichte für die Entstehung einer Krise.
Zur Aufrechterhaltung von zum Beispiel Ängsten, Sorgen oder Grübelverhalten können auch aktuelle psychosoziale Belastungen und Faktoren ( Mobbing, Stress am Arbeitsplatz, Paarkonflikte) beteiligt sein, so ist bei einer permanenten berufsbedingten Überlastung das Risiko für die Entstehung eines Burn-out-Syndroms erhöht.
Eine therapeutische Begleitung soll zu einem Abbau einer umschriebenen Symptomatik (wie Ängstzustände oder Depressivität), einer Lösung von beruflichen und persönlichen Konfliktsituationen und einer Stärkung von Ressourcen und Selbstwirksamkeit führen. Positive Veränderungen können dann eigenverantwortlich auf den Weg gebracht werden. Weiterhin sollte in einer guten therapeutischen Interaktion
die persönliche Entwicklung idealerweise von einer Verbesserung der Lebensqualität und der Fähigkeit zu Genuss und Genießen flankiert werden.
Zur Anwendung kommen neuere Methoden der Verhaltenstherapie wie die Schematherapie, die kognitive Verhaltenstherapie sowie metakognitive Vorgehensweisen.